Wie lange wirkt HHC? Dauer des Highs und beeinflussende Faktoren

Lennart Roth

Viele Menschen, die HHC(Hexahydrocannabinol) zum ersten Mal ausprobieren, fragen sich sofort: Wie lange bleibt man eigentlich high? Die Antwort ist nicht einheitlich - sie hängt von Dose, Einnahmeart und individuellen Körpermerkmalen ab. Dieser Leitfaden liefert klare Fakten, erklärt die biochemischen Abläufe und gibt praxisnahe Tipps, damit du besser einschätzen kannst, wie lange deine Erfahrung dauern wird.

TL;DR - Schnellübersicht

• Effektdauer liegt typischerweise zwischen 2und4Stunden.
• Vaporisieren liefert das kürzeste High (1‑2Stunden), Esswaren bis zu 6Stunden.
• Dosis, Körpergewicht, Stoffwechsel und Nahrungsaufnahme beeinflussen die Dauer stark.
• Im Vergleich zu THC fühlt sich HHC oft länger an, aber weniger intensiv.
• Bei zu langer Wirkung: viel Wasser trinken, leichte körperliche Aktivität, beruhigende Umgebung.

Was ist HHC?

HHC ist ein synthetisch modifizierter Cannabinoid, genauer gesagt Hexahydrocannabinol. Er entsteht durch Hydrierung von THC (Δ9‑Tetrahydrocannabinol) und weist dabei eine leicht veränderte Molekülstruktur auf, die ihm einen längeren Abbau im Körper ermöglicht.

Im Gegensatz zu rein natürlichen Cannabinoiden wie CBD (Cannabidiol) wirkt HHC psychoaktiv, jedoch meist milder und mit einem anderen Geschmacksprofil. Die rechtliche Situation ist in vielen Ländern noch unklar, da HHC nicht explizit in Betäubungsmittelgesetzen aufgeführt ist.

Wie wirkt HHC im Körper?

Nachdem du HHC inhaliert, verdampft oder oral eingenommen hast, gelangt das Molekül in den Blutkreislauf und bindet an die Cannabinoid‑Rezeptoren (CB1 und CB2) im Gehirn und im Immunsystem. Diese Bindung löst die bekannten „High“-Effekte aus - veränderte Wahrnehmung, Entspannung und leichte Euphorie.

Der Metabolismus von HHC verläuft über die Leber, wo das Enzym Cytochrom P450 es in verschiedene Metaboliten umwandelt. Die Halbwertszeit von HHC im Blut liegt bei etwa 3‑5Stunden, wobei die spürbaren Effekte meist schneller abklingen.

Wichtig: Der subjektive Zeitraum, in dem du das High fühlst, ist nicht exakt gleich der pharmakokinetischen Halbwertszeit. Faktoren wie Fettgewebe, Hydratation und individuelle Enzymaktivität können die wahrgenommene Dauer verlängern oder verkürzen.

Faktoren, die die Dauer beeinflussen

1. Dosis: Mehr Gramm oder Milligramm erhöhen nicht nur die Intensität, sondern auch die Gesamtdauer. Eine Standarddosis von 10mg erzeugt meist ein 2‑3‑stündiges High.
2. Konsummethode: Inhalieren (Vape, Joint) führt zu einem schnellen Peak innerhalb von Minuten, wirkt aber kürzer (1‑2Stunden). Esswaren (Edibles) benötigen länger zum Aufspalten, erzeugen jedoch ein länger anhaltendes High von bis zu 6Stunden.
3. Körpergewicht und Fettanteil: Da HHC lipophil ist, lagert es sich stärker in Fettgewebe ein. Personen mit höherem Körperfett können ein verlängertes Nachglühen erleben.
4. Stoffwechselrate: Aktive Menschen mit schnellen Stoffwechselprozessen bauen das Cannabinoid schneller ab. Sportliche Aktivitäten kurz nach dem Konsum können die Wirkung etwas verkürzen.
5. Essensaufnahme: Eine Mahlzeit mit Fett vor dem Essen von Edibles erhöht die Bioverfügbarkeit, was zu einer stärkeren und längeren Wirkung führt.
6. Toleranz: Regelmäßige Nutzer entwickeln eine Toleranz, sodass bei gleicher Dosis die Wirkung schneller abflaut.

Typische Wirkungsdauer - Zahlen und Vergleich

Der Vergleich zeigt, dass HHC insbesondere bei essbaren Formen eine ähnliche oder leicht längere Dauer als THC bietet, dabei aber meist weniger stark wirkt. CBD bleibt nicht psychoaktiv, wirkt aber entspannend über mehrere Stunden.

Praktische Tipps, um die Wirkungsdauer zu steuern

• Start low, go slow: Beginne mit 5mg, beobachte 30Minuten, dann ggf. nachlegen.
• Wähle die Konsummethode bewusst: Für ein kurzes Erlebnis vape, für ein langes Abend-High Edibles.
• Essen vorher: Eine leichte Mahlzeit reduziert das Risiko eines zu intensiven Peaks.
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• Hydration: Viel Wasser unterstützt den Stoffwechsel und kann das „Nach-High“ abschwächen.
• Bewegung: Ein kurzer Spaziergang oder leichtes Stretching kann die Wirkung etwas beschleunigen, ohne den High‑Effekt zu zerstören.

Risiken und was tun, wenn das High zu lange anhält

Ein zu langes High ist selten gefährlich, kann aber unangenehm sein - Angst, Paranoia oder extreme Müdigkeit. In solchen Situationen helfen:

1. Entspannung: Setze dich an einen ruhigen Ort, atme tief ein und aus.
2. Hydration und Zucker: Ein Glas Fruchtsaft kann den Blutzuckerspiegel stabilisieren und das Gefühl von „Kater“ mildern.
3. Koffein vermeiden: Es kann die Angst verstärken.
4. Schlaf: Wenn möglich, lege dich hin - der Körper baut das Cannabinoid im Schlaf weiter ab.
5. Notfall: Bei extremen Symptomen (Starkes Erbrechen, anhaltende Panik) einen Arzt kontaktieren.