Wirkung auf Leber: Was du über CBD und Co. wissen solltest

Viele fragen sich: Schadet CBD der Leber? Kurz gesagt: Bei normalen, niedrigen Dosen sind klare Beweise für Leberschäden bei gesunden Menschen selten. Problematisch wird es eher bei hohen Dosen, bei gleichzeitiger Einnahme bestimmter Medikamente oder bei bestehender Lebererkrankung. Hier erfährst du konkret, worauf du achten solltest.

Wie Cannabinoide die Leber beeinflussen

Cannabinoide wie CBD können die Leberfunktion indirekt verändern. Zwei wichtige Punkte sind dabei:

1) Leberwerte: Erhöhte Enzyme (ALT, AST) wurden in Studien beobachtet, vor allem bei sehr hohen CBD-Dosen. In den klinischen Studien mit Epidiolex (hochdosiertes CBD zur Epilepsiebehandlung, oft 10–20 mg/kg/Tag) traten bei einigen Teilnehmern erhöhte Leberwerte auf.

2) Stoffwechselwege: CBD interagiert mit Enzymen der Leber (insbesondere CYP450-Familie, z. B. CYP3A4 und CYP2C19). Das kann die Wirkung anderer Medikamente verstärken oder abschwächen — etwa Blutverdünner, Statine oder bestimmte Antiepileptika.

Was du praktisch tun kannst

Keine Panik, aber sei vorsichtig. Das sind einfache Schritte, die wirklich helfen:

- Sprich mit deinem Arzt, bevor du CBD regelmäßig nimmst, besonders wenn du Medikamente wie Warfarin, Statine, Antiepileptika oder starke Schmerzmittel nutzt.

- Lass vor Beginn eine Blutuntersuchung machen (Leberwerte: ALT, AST, Bilirubin). Wiederhole die Tests nach einigen Wochen, wenn du hohe Dosen nimmst oder mehrere Medikamente kombinierst.

- Vermeide Alkohol oder reduziere ihn stark – Alkohol belastet die Leber zusätzlich.

- Fang niedrig an und steigere vorsichtig („start low, go slow“). Viele Nebenwirkungen und Wechselwirkungen treten seltener bei niedrigen Dosen auf.

- Beachte die Form: Topische Produkte (Cremes) liefern meist nur geringe systemische Mengen und belasten die Leber kaum. Öle, Tinkturen, Kapseln und Vape-Produkte führen zu systemischer Aufnahme und damit auch zu möglichen Lebereffekten.

Wenn du bereits Leberprobleme hast, ist besondere Vorsicht geboten. Dann gehört CBD nur unter ärztlicher Aufsicht auf den Plan. Gleiches gilt bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten, die über CYP-Enzyme abgebaut werden.

Kurz and knapp: Für gesunde Menschen sind moderate CBD-Dosen meist unproblematisch. Bei hohen Dosen, bestimmten Medikamenten oder bestehender Lebererkrankung steigt das Risiko für erhöhte Leberwerte. Check also Medikamente und Blutwerte — und sprich offen mit deinem Arzt.