Wenn man die Frage stellt, ob Shatter ein kristallines Cannabis‑Konzentrats ist, das durch Lösungsmittel‑Extraktion von Cannabinoiden und Terpenen entsteht potenter ist als die klassische Cannabisblüte die getrocknete, unverarbeitete Blüte der Cannabispflanze, muss man zunächst verstehen, was beide Begriffe technisch bedeuten und welche chemischen Kennzahlen sie unterscheiden. In diesem Beitrag gehen wir step‑by‑step durch die wichtigsten Aspekte - von Laborwerten über Konsum‑Methoden bis hin zu sicheren Anwendungstipps.
Shatter gehört zu den Konzentraten Produkten, die einen sehr hohen Anteil an Cannabinoiden und Terpenen enthalten, weil das Pflanzenmaterial extrahiert und das Lösungsmittel entfernt wurde. Der Name stammt von der glas‑ähnlichen, splitter‑artigen Konsistenz, die nach dem Abkühlen entsteht. Typische Herstellungsschritte:
Durch diesen Prozess kann der THC‑Gehalt leicht 70% bis 90% erreichen. Das bedeutet, dass in 1g Shatter bis zu 900mg THC enthalten sein können - ein Unterschied zu den typischen 150‑250mg in einer Gramm Cannabisblüte.
Die Cannabisblüte ist das getrocknete, unverarbeitete Bud der Cannabispflanze, das in Handel und Freizeitgebrauch am häufigsten vorkommt ist das traditionelle Produkt, das seit Jahrzehnten geraucht oder gedampft wird. Die Pflanze speichert ihre Cannabinoide und Terpene in den Drüsen (Trichomen) auf den Blüten. Der natürliche THC‑Gehalt variiert stark, liegt aber meist zwischen 15% und 25% - abhängig von Genetik, Anbaumethode und Erntezeitpunkt.
Im Gegensatz zu Shatter enthält die Blüte ein breiteres Spektrum an sekundären Pflanzenstoffen (flavonoide, verschiedene Terpene) und ist in ihrer natürlichen Form weniger verarbeitet.
Um die Potenz objektiv zu bewerten, schauen wir uns die Schlüsselparameter an:
Parameter | Shatter | Cannabisblüte |
---|---|---|
THC‑Gehalt | 70‑90% | 15‑25% |
CBD‑Gehalt | 0‑5% (je nach Produkt) | 0‑10% (je nach Sorte) |
Terpen‑Profil | Verlust von bis zu 50% während der Verarbeitung | Vollständig erhalten, 1‑3% des Gesamtgewichts |
Preis pro Gramm (Durchschnitt DE 2025) | 30‑45€ | 10‑18€ |
Bioverfügbarkeit (inhalativ) | ~80% (Dabbing) | ~30‑40% (Joint/Blunt) |
Die Zahlen zeigen klar, dass Shatter einen deutlich höheren THC‑Gehalt besitzt. Der Preis‑zu‑Potenz‑Faktor kann aber bei manchen Nutzern entscheidend sein.
THC bindet an die CB1‑Rezeptoren die im zentralen Nervensystem vorkommen und für die psychoaktiven Effekte von Cannabis verantwortlich sind. Je mehr THC im Blut, desto stärker die Aktivierung. Das führt zu:
CBD wirkt dagegen als partieller Antagonist an denselben Rezeptoren und kann die THC‑induzierte Angst mildern. Deshalb kann ein Shatter‑Produkt mit 5% CBD deutlich sanfter wirken als ein reiner THC‑Shatter.
Die Art, wie das Produkt aufgenommen wird, ändert die tatsächlich wirksame Dosis. Beim Dabbing Erhitzen von Konzentraten auf sehr hohe Temperaturen und inhalieren des entstehenden Dampfes erreicht man eine Bioverfügbarkeit von etwa 80%. Das bedeutet, dass fast die gesamte Menge an THC ins Blut gelangt.
Beim Rauchen einer Joint eine Mischung aus getrockneten Cannabisblüten, die gerollt und anschließend verbrannt wird wird ein großer Teil des THC durch Verbrennung zerstört, sodass nur 30‑40% wirksam sind. Außerdem entstehen schädliche Verbrennungsprodukte.
Ein moderner Vaporizer ein Gerät, das Cannabis bei niedriger Temperatur verdampft, ohne es zu verbrennen liegt irgendwo dazwischen (40‑60% Bioverfügbarkeit) und reduziert die Schadstoffbelastung.
Mit großer Potenz kommen größere Risiken. Hier ein kurzer Überblick:
Wenn du dich für Shatter entscheidest, beginne immer mit einem kleinen „Puff“ (0,1g oder weniger) und warte 30Minuten, bevor du nachlegst.
Mit dieser Vorgehensweise findest du schnell heraus, ob Shatter für dich die richtige Wahl ist oder ob die klassische Cannabisblüte ausreicht.
Bei einem typischen THC‑Gehalt von 80% enthält ein Gramm Shatter rund 800mg THC. Das ist etwa das Vier- bis Fünffache des THC‑Inhalts einer Gramm Cannabisblüte.
Nicht per se, aber die höheren THC‑Konzentrationen erhöhen das Risiko von Angst‑ und Paranoia‑Reaktionen. Außerdem kann das Dabbing bei zu hohen Temperaturen schädliche Verbrennungsprodukte erzeugen. Wer auf Qualität und richtige Dosierung achtet, minimiert die Risiken.
Seit dem Medizinprodukte‑Gesetz 2023 dürfen medizinisch zertifizierte Cannabis‑Konzentrate mit einem THC‑Gehalt bis zu 90% von Apotheken verschrieben werden. Für den Freizeitgebrauch ist der Erwerb weiterhin illegal, obwohl Diskussionen über eine mögliche Legalisierung laufen.
In einem luftdichten Glasbehälter, dunkel und kühl (15‑20°C). Ein trockenes Umfeld verhindert Schimmel, und das dunkle Glas schützt vor UV‑Degradation der Cannabinoide.
Ja. Durch die Extraktion gehen viele flüchtige Terpene verloren, wodurch Shatter oft ein weniger komplexes Aroma hat. Hochwertige Hersteller können jedoch Terpene nachträglich einbringen, um das Geschmacksprofil zu verbessern.
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