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Macht CBD Tiere schläfrig? Was Tierhalter wirklich wissen müssen
Niklas Adler

Niklas Adler

Wenn du CBD für dein Haustier in Betracht ziehst, dann hast du dich wahrscheinlich schon gefragt: Macht CBD Tiere schläfrig? Die Antwort ist nicht einfach ja oder nein. Es hängt von der Dosis, dem Tier, seiner Gesundheit und sogar der Art des CBD-Produkts ab. Viele Besitzer erwarten, dass CBD wie ein Beruhigungsmittel wirkt - und manchmal tut es das. Aber oft passiert etwas ganz anderes.

Was CBD bei Tieren tatsächlich tut

CBD, oder Cannabidiol, ist eine natürliche Verbindung aus der Hanfpflanze. Es hat nichts mit THC zu tun - dem Wirkstoff, der Menschen oder Tiere high macht. Bei Hunden, Katzen und sogar Pferden wirkt CBD hauptsächlich über das Endocannabinoïd-System. Das ist ein komplexes Netzwerk von Rezeptoren, das in allen Säugetieren vorkommt und für Schlaf, Schmerzwahrnehmung, Stressreaktionen und Entzündungen zuständig ist.

Studien von der Colorado State University und der University of Pennsylvania haben gezeigt, dass CBD bei Hunden mit Arthritis die Schmerzwahrnehmung senkt - und das führt oft dazu, dass sie ruhiger werden. Aber das ist nicht dasselbe wie Schlafsucht. Ein schmerzfreier Hund liegt einfach nur entspannter da, weil er nicht mehr ständig zappelt oder sich nicht mehr so stark anstrengen muss, um sich zu bewegen.

Warum Tiere plötzlich müde wirken

Wenn dein Hund nach der ersten CBD-Dosis wie ein Stein auf dem Sofa liegt, liegt das meist nicht an einer direkten sedierenden Wirkung von CBD. Es liegt an der Reduktion von Stress oder Schmerz. Ein ängstlicher Hund, der sonst ständig bellt, schnüffelt oder sich auf dem Boden dreht, wird ruhiger, wenn seine Nerven sich beruhigen. Ein alter Hund mit arthritischen Gelenken, der vorher kaum noch aufstehen konnte, liegt jetzt einfach nur bequem - weil er nicht mehr schmerzt.

Ein Beispiel aus der Praxis: Eine Katze in Bremen, die nachts durch die Wohnung tigerte und ständig miaute, bekam täglich 0,25 mg CBD pro kg Körpergewicht. Nach drei Tagen hörte sie auf, durch die Wohnung zu laufen - nicht weil sie schläfrig war, sondern weil ihre Angst vor lauten Geräuschen nachließ. Sie schlief einfach tiefer, weil sie sich sicherer fühlte.

Dosierung ist alles

Die Wirkung von CBD hängt stark davon ab, wie viel du gibst. Zu wenig: keine sichtbare Wirkung. Zu viel: Müdigkeit, Benommenheit, manchmal sogar Übelkeit. Die meisten Tierärzte empfehlen eine Startdosis von 0,1 bis 0,25 mg CBD pro Kilogramm Körpergewicht, ein- bis zweimal täglich.

Ein 10 kg schwerer Hund bekommt also 1 bis 2,5 mg CBD pro Tag. Wenn du 10 mg gibst, wird er wahrscheinlich müde - aber nicht weil CBD ihn betäubt, sondern weil sein Körper überlastet ist. Viele Produkte auf dem Markt sind stark konzentriert und leicht zu überdosieren. Lies die Etiketten genau. Ein Tropfen CBD-Öl mit 500 mg pro Flasche ist nicht dasselbe wie ein Tropfen mit 100 mg.

Unterschied zwischen CBD-Öl, Kauen und Sprays

Nicht alle CBD-Produkte wirken gleich. Öle werden über die Schleimhäute aufgenommen und wirken innerhalb von 20 bis 40 Minuten. Kauartikel brauchen länger - oft 60 bis 90 Minuten - weil sie erst verdaut werden müssen. Sprays wirken schnell, aber die Wirkdauer ist kürzer.

Ein Hund, der morgens ein CBD-Kauen bekommt, wirkt am Nachmittag ruhiger - nicht weil er schläft, sondern weil der Schmerz nachlässt. Ein Katzen-Spray vor dem Tierarztbesuch kann die Angst dämpfen, ohne dass sie danach den ganzen Tag dösen muss.

Eine Katze sitzt friedlich am Fenster, nachdem CBD ihre Angst vor Regen gelindert hat.

Welche Tiere reagieren besonders empfindlich?

Katzen sind generell empfindlicher als Hunde. Ihr Leberstoffwechsel verarbeitet CBD langsamer. Deshalb brauchen sie oft nur die Hälfte der Dosis eines gleichgroßen Hundes. Kleine Hunderassen wie Chihuahuas oder Zwergpudel reagieren ebenfalls stärker als große Hunde wie Deutsche Schäferhunde oder Riesenschnauzer.

Ältere Tiere mit Leber- oder Nierenproblemen verstoffwechseln CBD langsamer. Bei ihnen kann selbst eine geringe Dosis zu vermehrter Müdigkeit führen. Wenn dein Tier bereits Medikamente nimmt - etwa gegen Epilepsie oder Herzprobleme - solltest du unbedingt einen Tierarzt konsultieren. CBD kann mit einigen Medikamenten interagieren, besonders mit solchen, die über die Leber abgebaut werden.

Wann ist Müdigkeit ein Warnsignal?

Ein bisschen mehr Schlaf ist normal. Aber wenn dein Hund nach der Einnahme von CBD:

  • kaum noch aufsteht oder sich nicht mehr füttern lässt
  • taumelt, sich nicht mehr ausbalancieren kann oder die Pfoten verliert
  • erbricht, Durchfall hat oder stark sabbert
  • seine Augen nicht mehr richtig fokussieren kann

…dann ist das kein normales Nebenwirkungsspektrum. Das ist eine Überdosierung. Gib keine weitere Dosis, beobachte das Tier genau und rufe sofort einen Tierarzt an. In seltenen Fällen kann eine zu hohe CBD-Dosis zu vorübergehender Ataxie (Gangunsicherheit) führen - aber das verschwindet meist innerhalb von 6 bis 12 Stunden.

Was andere Tierhalter erlebt haben

Anna aus Hamburg hat ihrem 12-jährigen Golden Retriever CBD gegeben, weil er nachts nicht mehr schlafen konnte. Er war schmerzhaft steif und zitterte. Nach zwei Tagen mit 2 mg CBD abends lag er ruhig im Körbchen - aber nicht weil er betäubt war. Er schlief endlich durch, weil er nicht mehr schmerzte. Sie sagt: „Er ist nicht müde geworden. Er ist endlich wieder er selbst.“

Ein anderer Fall: Ein 5 kg schwerer Mischlingshund bekam 5 mg CBD, weil er Angst vor Feuerwerksknall hatte. Am 31. Dezember war er völlig benommen, lag am Boden und bewegte sich kaum. Die Dosis war zu hoch. Am nächsten Tag gab er nur noch 1 mg - und die Angst verschwand, ohne dass er müde wurde.

Transparenz-Darstellung der Endocannabinoïd-Rezeptoren eines Hundes und einer Katze, die CBD wirken sehen.

Wie du die richtige Dosis findest

Beginne immer mit der niedrigsten empfohlenen Dosis. Beobachte dein Tier 48 Stunden. Notiere:

  1. Wie oft schläft es?
  2. Wie aktiv ist es tagsüber?
  3. Zeigt es Anzeichen von Unbehagen oder Verwirrung?
  4. Verändert sich sein Appetit oder seine Mobilität?

Wenn nichts passiert, erhöhst du die Dosis nach 3 Tagen um 0,1 mg pro kg. Warte wieder 48 Stunden. Das ist der sicherste Weg. Keine Spritzen, keine schnellen Sprünge. Geduld ist der Schlüssel.

Wann solltest du CBD vermeiden?

CBD ist kein Allheilmittel. Vermeide es bei:

  • Schwangeren oder stillenden Tieren (keine ausreichenden Studien)
  • Tieren mit schweren Lebererkrankungen
  • Wenn du andere Beruhigungsmittel oder Schmerzmittel gibst - ohne Tierarztabsprache
  • Wenn das Produkt nicht aus einer vertrauenswürdigen Quelle kommt (viele Produkte enthalten THC oder Schadstoffe)

Einige Produkte, die als „CBD für Tiere“ verkauft werden, enthalten tatsächlich THC - das kann bei Hunden schwerwiegende Vergiftungen auslösen. Achte immer auf Zertifikate. Ein Labortest (COA - Certificate of Analysis) sollte zeigen: 0 % THC, genaue CBD-Konzentration, keine Schwermetalle oder Pestizide.

Was CBD nicht kann

CBD ist kein Ersatz für eine tierärztliche Behandlung. Es hilft nicht bei Infektionen, Tumoren, Diabetes oder Herzversagen. Es lindert Symptome - nicht Ursachen. Wenn dein Tier plötzlich schläfrig wird, ohne dass du CBD gegeben hast, dann liegt das nicht an CBD. Dann braucht es einen Tierarzt.

Einige Besitzer denken, CBD sei ein „natürliches Schlafmittel“. Aber das ist falsch. Es ist ein Regulator - es hilft dem Körper, sich selbst zu beruhigen. Wenn dein Tier nicht gestresst oder schmerzgeplagt ist, wird CBD kaum eine Wirkung haben. Es macht Tiere nicht „schläfrig“. Es macht sie ruhiger - wenn sie es brauchen.

Macht CBD Tiere schläfrig?

CBD macht Tiere nicht direkt schläfrig. Es kann aber zu vermehrter Müdigkeit führen, wenn es die zugrunde liegende Ursache wie Schmerz oder Angst lindert. Eine zu hohe Dosis kann auch Benommenheit verursachen - das ist kein normaler Effekt, sondern ein Warnsignal.

Wie lange dauert es, bis CBD bei Tieren wirkt?

CBD-Öl wirkt innerhalb von 20 bis 40 Minuten, wenn es unter die Zunge geträufelt wird. Kauartikel brauchen 60 bis 90 Minuten, weil sie erst verdaut werden müssen. Die Wirkung hält meist 4 bis 8 Stunden an.

Ist CBD für Katzen sicher?

Ja, CBD ist für Katzen sicher - aber nur in sehr geringen Dosen. Katzen verstoffwechseln CBD langsamer als Hunde. Beginne mit 0,1 mg pro kg Körpergewicht und beobachte genau. Verwende nur Produkte ohne THC und mit validiertem COA.

Kann CBD mit anderen Medikamenten interagieren?

Ja. CBD hemmt bestimmte Leberenzyme, die auch Medikamente wie Phenobarbital, Ketoconazol oder einige Herzmittel abbauen. Das kann zu erhöhten Blutspiegeln dieser Medikamente führen - mit Risiko von Überdosierung. Sprich immer mit deinem Tierarzt, bevor du CBD mit anderen Medikamenten kombinierst.

Woher weiß ich, ob das CBD-Produkt gut ist?

Ein gutes Produkt hat einen COA (Certificate of Analysis) von einem unabhängigen Labor. Dieser sollte zeigen: 0 % THC, genaue CBD-Konzentration, keine Schwermetalle, Pestizide oder Lösungsmittelrückstände. Kaufe nur von Anbietern, die ihre Tests öffentlich zugänglich machen.

Was du als Tierhalter tun kannst

Wenn du CBD ausprobierst, dann tue es bewusst. Dokumentiere alles. Notiere Datum, Dosis, Verhalten, Schlafmuster, Appetit. Ein einfaches Tagebuch reicht. Nach zwei Wochen hast du ein klares Bild - und kannst entscheiden, ob es hilft oder nicht.

Und vergiss nicht: CBD ist kein Wundermittel. Es ist ein Werkzeug. Wie ein Verband, ein Schmerzmittel oder eine Physiotherapie. Es kann helfen - aber nur, wenn es richtig eingesetzt wird. Dein Tier verdient mehr als eine Annahme. Es verdient eine klare, sorgfältige Entscheidung.

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