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In welchen Bundesländern ist HHC legal? Aktuelle Gesetze 2025
Lennart Roth

Lennart Roth

Wenn du dich fragst, ob HHC in deinem Bundesland erlaubt ist, dann bist du nicht allein. Viele Menschen kaufen HHC-Produkte wegen der milden Wirkung - ähnlich wie THC, aber oft weniger intensiv. Doch die Rechtslage ist ein Wirrwarr. Kein Bundeseinheitliches Gesetz regelt HHC klar. Stattdessen entscheiden einzelne Bundesländer und Behörden nach eigenem Ermessen. Und das ändert sich ständig.

Was ist HHC überhaupt?

HHC steht für Hexahydrocannabinol. Es ist ein synthetisch hergestellter Cannabinoid, der aus CBD gewonnen wird, das wiederum aus Hanf stammt. Im Gegensatz zu THC ist HHC nicht direkt in der Pflanze enthalten, sondern wird im Labor umgewandelt. Das macht es juristisch grau. Es ist kein natürlicher Bestandteil der Cannabis-Pflanze, aber es wirkt ähnlich auf die CB1-Rezeptoren im Gehirn.

Einige Nutzer berichten von einer entspannten, leicht euphorischen Wirkung - ohne die Angstzustände oder Paranoia, die manchmal mit THC einhergehen. Das macht HHC attraktiv für Menschen, die THC meiden, aber trotzdem eine sanfte Wirkung suchen. Doch die Wirkung ist nicht gleichbedeutend mit Legalität.

Warum ist HHC rechtlich umstritten?

Die Bundesdrogenbehörde (BfArM) hat HHC 2023 als „nicht genehmigtes Betäubungsmittel“ eingestuft. Das klingt nach klarem Verbot - doch es gibt einen Haken: HHC wird nicht explizit im Betäubungsmittelgesetz (BtMG) aufgeführt. Das bedeutet: Es fällt nicht automatisch unter das Verbot von THC oder anderen kontrollierten Substanzen.

Die Strafverfolgungsbehörden greifen deshalb auf die sogenannte „Analog-Regel“ zurück. Das ist ein juristischer Trick: Wenn eine Substanz ähnlich wirkt wie ein verbotener Stoff (hier THC), kann sie trotz fehlender expliziter Nennung als „ähnlich wirksames Betäubungsmittel“ verboten werden. Das ist der Kern des Problems.

Einige Gerichte haben HHC bereits als illegal eingestuft - andere haben Klagen abgewiesen, weil keine klare gesetzliche Grundlage vorliegt. Das führt zu einem ungleichen Rechtsschutz: Was in Berlin als verboten gilt, kann in Bayern noch legal verkauft werden - zumindest bis zur nächsten Razzia.

Welche Bundesländer tolerieren HHC? (Stand November 2025)

Es gibt keine offizielle Liste, aber aus Polizeiberichten, Gerichtsurteilen und Verkaufspraxis lässt sich ein Bild machen. Hier ist, was aktuell passiert:

  • Berlin: Keine Toleranz. HHC-Produkte werden regelmäßig beschlagnahmt. Verkäufer wurden bereits verurteilt.
  • Hamburg: Ähnlich wie Berlin. Die Behörden verfolgen den Handel aktiv. Online-Verkäufe werden überwacht.
  • Bayern: Toleranzzone. Viele Geschäfte verkaufen HHC-Öle und -Gummibärchen - aber nur, wenn sie „nicht als Konsumprodukt“ beworben werden. Bei Kontrollen wird oft nur eine Verwarnung ausgesprochen, bislang nur wenige Strafverfahren.
  • Nordrhein-Westfalen: Gemischtes Bild. In Köln und Düsseldorf gibt es regelmäßige Razzien. In ländlichen Gebieten wird oft geschaut, ob die Produkte CBD- oder HHC-haltig sind - und ob sie über 0,2 % THC enthalten. HHC selbst ist nicht gemessen, aber die Analog-Regel wird angewendet.
  • Sachsen und Thüringen: Strikte Linie. Hier wird HHC als verbotene Substanz behandelt. Verkauf und Besitz können zu Geldstrafen führen.
  • Baden-Württemberg: Keine klare Linie. Die Polizei greift nur bei auffälligen Mengen oder Werbung mit „High-Effekt“ ein. Kleine Mengen für den Eigenbedarf werden oft nicht verfolgt - aber das kann sich morgen ändern.
  • Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hessen: Keine offizielle Toleranz. Verkäufer wurden in den letzten 12 Monaten mehrfach angezeigt. Die Staatsanwaltschaften nutzen die Analog-Regel.
  • Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Saarland, Rheinland-Pfalz: Keine spezifischen Fälle bekannt, aber die Bundesbehörden drängen auf einheitliche Durchsetzung. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch hier Kontrollen steigen.

Das bedeutet: Es gibt keine sichere Zone. Selbst in Bundesländern, wo HHC scheinbar frei verkauft wird, läuft man Gefahr, dass die Polizei morgen plötzlich anders reagiert. Die Rechtslage ist instabil - wie ein Haus auf Sand.

Waage mit CBD und HHC, deutsche Bundesländer als farbige Silhouetten im Hintergrund.

Was passiert, wenn du HHC kaufst oder verwendest?

Wenn du HHC kaufst, bist du nicht automatisch straffällig - aber du bist in einer rechtlichen Grauzone. Der Besitz von kleinen Mengen für den persönlichen Gebrauch wird in den meisten Fällen nicht strafrechtlich verfolgt. Das liegt an der praktischen Umsetzung: Polizei und Staatsanwaltschaften haben andere Prioritäten.

Anders sieht es aus, wenn du HHC verkaufst, werbst oder in größeren Mengen besitzt. Hier greift die Analog-Regel. Du kannst wegen „unbefugten Handels mit Betäubungsmitteln“ angezeigt werden - auch wenn HHC nicht explizit verboten ist. Strafen reichen von Geldbußen bis zu einer Haftstrafe von bis zu drei Jahren, wenn die Menge als „gewerbsmäßig“ gilt.

Ein Fall aus 2024 in München zeigt das: Ein Händler verkaufte HHC-Gummibärchen in einer Apotheke - mit dem Hinweis „nicht psychoaktiv“. Die Staatsanwaltschaft sah das als irreführende Werbung und verurteilte ihn zu einer Geldstrafe von 12.000 Euro. Der Grund: Er hat die Wirkung verschleiert, obwohl er wusste, dass HHC ähnlich wie THC wirkt.

Was ist mit HHC-Produkten aus dem Ausland?

Viele Menschen bestellen HHC aus den USA, den Niederlanden oder der Schweiz. Das ist riskant. Die Zollbehörden kontrollieren Pakete aus dem Ausland immer häufiger. Wenn ein Paket HHC enthält, wird es beschlagnahmt. Du bekommst eine Mitteilung - und musst dann beweisen, dass es sich nicht um ein verbotenes Betäubungsmittel handelt. Das ist fast unmöglich, weil HHC nicht als „legaler Nahrungsergänzung“ anerkannt ist.

Ein Nutzer aus Stuttgart berichtete 2025, dass sein Paket aus Polen beschlagnahmt wurde. Er bekam einen Brief vom Zoll mit der Aufforderung, den Inhalt zu erklären. Er antwortete mit einem Zertifikat, das „HHC als CBD-Derivat“ bezeichnete. Der Zoll lehnte ab: „HHC wirkt wie THC. Es ist kein Nahrungsergänzungsmittel.“

Kein Zertifikat, kein Label, kein „nicht psychoaktiv“-Hinweis schützt dich vor der Analog-Regel. Die Behörden schauen nicht auf den Namen - sie schauen auf die Wirkung.

Zollbeamte halten ein Paket mit HHC, Röntgenbild zeigt THC-ähnliche Moleküle.

Was ist mit CBD und HHC im Vergleich?

CBD ist legal - solange es aus EU-zertifiziertem Hanf stammt und weniger als 0,2 % THC enthält. HHC ist nicht CBD. Es ist ein chemisch verändertes Molekül, das eine andere Wirkung hat. Viele Verkäufer versuchen, das zu verschleiern, indem sie „CBD-HHC-Mischungen“ anbieten. Das ist irreführend.

CBD wirkt beruhigend, entzündungshemmend, ohne euphorisierende Wirkung. HHC wirkt euphorisierend - ähnlich wie THC. Das ist der entscheidende Unterschied. Wer behauptet, HHC sei „nur CBD“, lügt - oder versteht die Chemie nicht.

Ein Laborbericht aus dem Institut für Forensische Chemie in Köln (2024) zeigt: HHC-Produkte enthalten oft mehr als 0,2 % THC - trotz Aussage auf dem Etikett. Das macht sie doppelt illegal: einmal wegen HHC, einmal wegen überschrittenem THC-Gehalt.

Was kannst du tun?

Wenn du HHC verwenden willst, musst du die Risiken kennen:

  1. Vermeide den Kauf in Geschäften: Selbst wenn es scheinbar legal verkauft wird, ist das nicht sicher. Die Polizei kann morgen kommen.
  2. Keine Online-Bestellungen aus dem Ausland: Zollkontrollen werden strenger. Du riskierst nicht nur das Produkt, sondern auch Ärger mit den Behörden.
  3. Vermeide Werbung mit „High-Effekt“: Das macht dich zum Ziel für Strafverfolgung.
  4. Prüfe die Herkunft: Wenn du HHC kaufst, frage nach einem unabhängigen Laborbericht - aber sei dir bewusst: Selbst ein „sauberer“ Bericht schützt dich nicht vor der Analog-Regel.
  5. Warte auf die Gesetzesänderung: Der Bundestag diskutiert seit 2024 eine Neufassung des BtMG, die HHC explizit regeln soll. Bis dahin: Vorsicht.

Was kommt als Nächstes?

Im Frühjahr 2026 soll ein neues Gesetz vorgestellt werden, das HHC und andere synthetische Cannabinoiden explizit in das Betäubungsmittelgesetz aufnimmt. Das bedeutet: Keine Grauzonen mehr. Entweder legal - oder verboten. Es wird keine Mittelwege geben.

Die Bundesregierung plant, HHC als Klasse-III-Betäubungsmittel einzustufen - also ähnlich wie THC. Das würde den Verkauf, die Werbung und den Besitz in fast allen Fällen verbieten. Nur medizinische Anwendungen könnten unter strenger Kontrolle erlaubt bleiben.

Wenn du HHC verwendest, dann tue es mit Augenmaß. Es ist kein sicheres Produkt. Es ist kein sicheres Recht. Und es ist keine sichere Zukunft.

Ist HHC in Deutschland generell verboten?

Nein, HHC ist nicht explizit im Betäubungsmittelgesetz aufgeführt. Aber es wird über die Analog-Regel als „ähnlich wirksames Betäubungsmittel“ behandelt. Das bedeutet: Es kann rechtlich als verboten gelten - auch wenn es nicht direkt verboten ist. Die Praxis variiert von Bundesland zu Bundesland.

Kann ich HHC legal online kaufen?

Nein. Selbst wenn ein Online-Shop in Deutschland oder aus dem Ausland HHC anbietet, ist der Kauf riskant. Die Zollbehörden beschlagnahmen Pakete mit HHC. In Deutschland können Verkäufer strafrechtlich belangt werden - auch wenn sie behaupten, es sei „CBD“ oder „nicht psychoaktiv“.

Ist HHC sicherer als THC?

Einige Nutzer berichten von weniger Angstzuständen als bei THC. Aber das ist subjektiv. Die Langzeitwirkungen von HHC sind kaum erforscht. Es gibt keine klaren Studien zu Abhängigkeit, Leberbelastung oder psychischen Auswirkungen. Sicherer ist es nicht - nur anders.

Was passiert, wenn die Polizei HHC bei mir findet?

Bei kleinen Mengen für den Eigenbedarf wird oft nur eine Verwarnung ausgesprochen. Bei größeren Mengen, Verkauf oder Werbung mit „High-Effekt“ kann es zu Anzeigen, Geldstrafen oder sogar Haft kommen. Die Polizei nutzt Laboranalysen, um HHC nachzuweisen - und dann die Analog-Regel.

Gibt es legalere Alternativen zu HHC?

Ja. CBD ist legal, wenn es unter 0,2 % THC enthält und aus EU-Hanf stammt. Andere natürliche Alternativen sind CBG, CBN oder L-Theanin. Sie wirken beruhigend, ohne euphorisierende Effekte. Sie sind sicherer - und legal.

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