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Zu viel CBD: Negative Effekte und Risiken verstehen
Niklas Adler

Niklas Adler

CBD (Cannabidiol) ist ein nicht‑psychoaktives Cannabinoid, das aus der Hanfpflanze gewonnen wird. Es wirkt vor allem über das Endocannabinoid System, reguliert Schmerz, Entzündung und Angst, und wird häufig als Nahrungsergänzungsmittel verwendet. Bei zu hoher Dosierung können jedoch CBD Nebenwirkungen auftreten, die hier ausführlich erklärt werden.

Wie wirkt CBD im Körper?

Das Endocannabinoid System (ECS) besteht aus den Rezeptoren CB1 und CB2, körpereigenen Cannabinoiden und Enzymen wie CYP450. CBD bindet schwach an CB1, stärkt aber die Aktivität von CB2 und hemmt das Enzym CYP450, wodurch die Verstoffwechselung anderer Medikamente beeinflusst wird.

Häufige negative Effekte bei Überdosierung

  • Müdigkeit und Schläfrigkeit: Hohe CBD‑Konzentrationen können das zentrale Nervensystem dämpfen, besonders bei Menschen, die bereits Schlafmittel nutzen.
  • Durchfall und Magenbeschwerden: Ölbasiertes CBD kann die Verdauung reizen, vor allem bei leeren Magen.
  • Schwindel und Benommenheit: Die Gefäßerweiterung wirkt bei manchen Nutzern blutdrucksenkend.
  • Veränderter Blutdruck: Studien zeigen, dass Dosen > 300mg/Tag den systolischen Blutdruck um bis zu 8mmHg senken können (Blutdruck).
  • Leberbelastung: Durch die Hemmung von CYP450 kann die Leberfunktion beeinträchtigt werden; erhöhte Alanin‑Transaminase-Werte wurden in einigen klinischen Studien beobachtet (Leberfunktion).

Schwangerschaft, Stillzeit und Kinder

Für Schwangere und stillende Mütter fehlen solide Sicherheitsdaten. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) rät von der Einnahme über die empfohlene Tagesdosis von 70mg hinaus ab. Auch bei Kindern gibt es keine zugelassenen Dosierungsempfehlungen; das Risiko von Leber- und Entwicklungsstörungen ist nicht auszuschließen.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Durch die Hemmung von CYP450 kann CBD die Plasmaspiegel von Medikamenten wie Warfarin, Antidepressiva oder Antikonvulsiva erhöhen. Das kann zu unerwarteten Blutungen, verstärkten Sedierungen oder toxischen Wirkungen führen. Wer bereits verschreibungspflichtige Mittel einnimmt, sollte unbedingt Rücksprache mit dem Arzt halten.

Vergleich: CBD vs. THC und synthetische Cannabinoide

Vergleich: CBD vs. THC und synthetische Cannabinoide

Wesentliche Unterschiede
Attribut CBD THC Synthetisches Cannabinoid (z.B. Nabilon)
Psychoaktivität Nein Ja Ja (stark)
Hauptwirkungen Entzündungshemmend, angstlösend Euphorie, Schmerzreduktion Starke Schmerzreduktion, Übelkeit
Häufige Nebenwirkungen bei Überdosierung Müdigkeit, Durchfall, Leberbelastung Paranoia, Tachykardie, Halluzinationen Herzrhythmusstörungen, Psychosen
Rechtlicher Status (Deutschland) Legal bis 0,2% THC Illegal, medizinisch in Ausnahmefällen Nur unter ärztlicher Aufsicht

Wie erkennt man eine Überdosierung?

  1. Plötzliche Müdigkeit oder unerklärliche Schläfrigkeit.
  2. Übelkeit, Durchfall oder Völlegefühl nach Einnahme.
  3. Schwindel, insbesondere beim Aufstehen.
  4. Veränderungen des Blutdrucks - Kopfschmerzen oder Schwindel bei niedrigen Werten.
  5. Laborwerte: Erhöhte Leberwerte (ALT, AST) nach wiederholter hoher Einnahme.

Bei Auftreten mehrerer Punkte sollte die Dosis sofort reduziert und ein Arzt konsultiert werden.

Tipps für einen sicheren CBD‑Konsum

  • Starte mit der niedrigsten empfohlenen Dosis (z.B. 5-10mg täglich).
  • Erhöhe die Menge schrittweise, maximal 20mg pro Woche.
  • Wähle zertifizierte Produkte mit Laboranalysen (COA) - das bestätigt Reinheit und THC‑Grenzwert.
  • Beachte mögliche Wechselwirkungen bei gleichzeitiger Einnahme von Blutverdünnern oder Antikonvulsiva.
  • Bei Schwangerschaft, Stillzeit oder Kinderheilkunde komplett darauf verzichten.

Ausblick: Forschung zu hohen CBD‑Dosen

Aktuelle Studien (z.B. 2023 von der US‑National Library of Medicine) untersuchen Dosen bis 1.500mg/Tag bei Epilepsie‑Patienten. Die Ergebnisse zeigen zwar eine wirksame Krampflinderung, aber gleichzeitig erhöhte Leberwerte bei über 800mg/Tag. Experten empfehlen deshalb engmaschige Laborkontrollen bei Langzeittherapien.

Häufig gestellte Fragen

Häufig gestellte Fragen

Wie viel CBD ist zu viel?

Für gesunde Erwachsene gilt eine Obergrenze von etwa 300mg pro Tag. Wer weniger als 70mg benötigt, sollte nicht darüber hinausgehen, da die Risikozone bereits ab 150mg beginnt.

Kann CBD den Blutdruck senken?

Ja, besonders in hohen Dosen kann CBD den systolischen Blutdruck um bis zu 8mmHg reduzieren. Menschen mit bereits niedrigem Blutdruck sollten vorsichtig sein.

Welche Leberwerte können durch CBD steigen?

Vor allem Alanin‑Transaminase (ALT) und Aspartat‑Transaminase (AST) können erhöht sein. Regelmäßige Bluttests sind empfehlenswert, wenn langfristig hohe Dosen genommen werden.

Beeinflusst CBD andere Medikamente?

Durch die Hemmung des Enzyms CYP450 kann CBD die Konzentration vieler Medikamente erhöhen, z.B. Warfarin, SSRIs oder Antikonvulsiva. Eine ärztliche Absprache ist unverzichtbar.

Ist CBD sicher für Kinder?

Derzeit gibt es keine zugelassenen Produkte oder Dosierungsempfehlungen für Kinder. Aufgrund fehlender Studien und möglicher Leberwirkungen sollten Eltern von einer Anwendung absehen.

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