Wirkung von Cannabis Cookies aus Souvenir Shops: Mythos oder Realität?

Klara Fuchs

Die verführerischen Cannabis Cookies in Souvenirläden

Stellt euch vor, ihr schlendert durch die Straßen einer belebten Touristenstadt, an jeder Ecke locken Souvenirläden mit ihren bunten Auslagen. Zwischen den klassischen Magneten, Schlüsselanhängern und Postkarten findet ihr plötzlich Cannabis Cookies. Ja, richtig gehört! Diese kleinen, manchmal witzig verpackten Kekse versprechen einen Hauch von Abenteuer auf der Zunge. Aber haltet die Pferde! Können diese vermeintlichen Leckerbissen aus dem Einzelhandel euch wirklich high machen oder ist das alles nur Rauch und kein Feuer?

Ihr wisst, ich liebe es, die Dinge zu erforschen und genau zu wissen, was Sache ist. Mein Mann, Volker, und ich haben schon das ein oder andere Mal in einer solchen Situation gestanden und mindestens genauso verwirrt geschaut wie ihr jetzt. Ich kann mir vorstellen, dass einige von euch schon die Erfahrung gemacht haben, diesen kleinen Versuchungen zu erliegen, in der Hoffnung auf eine unkomplizierte kleine Flucht aus dem Alltag, nur um dann festzustellen, dass der einzige Ort, an den man entführt wurde, das Land der Enttäuschung war. Aber lass uns tiefer graben und zu den Wurzeln dieses Phänomens vordringen!

Die Zutatenliste – Was ist drin in den Cookies?

Bevor wir über jegliche Effekte sprechen, müssen wir natürlich zuerst einen Blick auf die Zutaten werfen. Wenn ihr das nächste Mal vor einem Cannabis Cookie steht, dreht die Verpackung um und lasst uns die Liste der Inhaltsstoffe unter die Lupe nehmen. Da findet ihr häufig so etwas wie Weizenmehl, Zucker, pflanzliches Öl und natürlich: Cannabis oder Hanf. Aber der Teufel steckt im Detail, oder besser gesagt, in der Dosis und der Art der verwendeten Cannabisbestandteile.

In der Regel enthalten diese Cookies Hanfsamen oder Hanföl, welche perfekt legal sind. Sie sind reich an Proteinen und diversen anderen Nährstoffen, aber sie enthalten kaum bis gar keine psychoaktiven Substanzen wie THC (Tetrahydrocannabinol). THC ist die Verbindung, die die bekannten Rauschzustände verursacht. Also, auch wenn das Etikett vielversprechend klingt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass ihr von diesen Keksen einen echten 'High'-Effekt bekommen könnt. So ähnlich wie wenn man versucht, aus einem leeren Wasserglas zu trinken, um seinen Durst zu stillen – es wird einfach nicht funktionieren!

Die Gesetzeslage rund um Cannabisprodukte

Die gesetzlichen Bestimmungen zu Cannabis sind ein weites Feld und variieren stark von Land zu Land. Hier in Deutschland haben wir es mit einem recht strengen Betäubungsmittelgesetz zu tun, welches den Umgang mit Cannabis und seinen Wirkstoffen reguliert. Die Souvenirläden bewegen sich daher auf dünnem Eis, wenn sie Produkte mit THC verkaufen würden. Die Grenze liegt bei einem THC-Gehalt von 0,2% – alles darüber ist hierzulande nicht legal.

Wenn man jedoch genauer hinschaut, kann man feststellen, dass die meisten Cannabis Cookies, die frei verkäuflich sind, sogar deutlich unter dieser Grenze liegen. Deshalb keine Panik: Souvenirshops, die ihre Türen offen halten möchten, werden euch keine Produkte anbieten, die euch ungewollt mit dem Gesetz in Konflikt bringen. Und falls ihr in einem Land seid, in dem die Gesetze lockerer sind, achtet trotzdem auf die lokale Gesetzgebung – denn auch 'entspannt' heißt nicht 'alles geht'.

Der Placebo-Effekt und die Kraft der Erwartung

Kommen wir nun zu einem wirklich faszinierenden Phänomen, der Kraft unserer eigenen Erwartungshaltung. Habt ihr schon einmal von dem Placebo-Effekt gehört? Dieser tritt auf, wenn Menschen allein durch ihre Überzeugung eine Veränderung ihres Befindens erleben, obwohl sie eigentlich nur ein wirkstofffreies Präparat zu sich genommen haben. So könnte es auch bei diesen Cannabis Cookies sein; wenn man wirklich fest daran glaubt, dass sie eine Wirkung haben, könnte man meinen, diese auch zu fühlen.

Wie oft habe ich mich schon dabei ertappt, wie ich meinen Kindern Elias und Liliana beim Spielen zuschaue und merke, dass auch sie durch ihre starke Vorstellungskraft in Welten abtauchen können, in denen das Mögliche möglich wird. Ich erinnere mich an ein Mal, als mein kleiner Elias behauptete, er könne fliegen, nachdem er einen Keks gegessen hatte, der angeblich Superkräfte verleiht – und er schien es wirklich zu glauben. Natürlich wusste ich, dass es nur ein normaler Keks war, aber seine Überzeugung war so stark, dass seine Füße fast den Boden zu verlassen schienen.

Die Wirkung auf den Körper – Ein bisschen Entspannung oder nur Einbildung?

Jetzt, da wir uns mit den Inhaltsstoffen und dem Placebo-Effekt beschäftigt haben, fragt ihr euch bestimmt: Aber Klara, ist da gar nichts dran an der Sache? Es kann doch nicht alles nur Einbildung sein! Nun, ihr habt Recht, die Hanfzutaten in den Cookies könnten durchaus eine gewisse entspannende Wirkung haben. Hanfsamen sind für ihre nährstoffreichen Eigenschaften bekannt und können sich positiv auf unseren Körper auswirken.

Tatsächlich enthalten sie Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken und zu einer gesunden Haut und einem starken Herz-Kreislauf-System beitragen können. Sie sind außerdem eine großartige Quelle für pflanzliche Proteine. Während unsere Schnuffelpfote sich über sein Karotten stürzt und Piccolo lustig durch den Raum flattert, bedenke ich, dass auch sie entspannen, wenn man ihnen die richtige Nahrung gibt. Könnten die Kekse also zumindest ein bisschen zur Ruhe beitragen? Vielleicht, aber erwarte keine Wunder!

Die Sache mit der Dosierung – Weniger ist nicht immer mehr

Es ist wohl kaum zu leugnen, dass die Dosis das Gift macht. Bei den Cannabis Cookies aus dem Souvenirladen ist die Dosis an THC – wenn überhaupt vorhanden – so gering, dass ihr davon nicht high werdet. Die Cannabidiol (CBD) Mengen, die in einigen Produkten enthalten sein können, liegen ebenfalls weit unter denen, die man benötigen würde, um eine spürbare Wirkung zu erzielen. CBD wird für seine entspannenden und schmerzlindernden Eigenschaften geschätzt, aber die Wahrheit ist: In diesen kleinen Keksen ist einfach nicht genug davon vorhanden, um mehr als ein sanftes Lächeln auf euren Lippen zu zaubern.

Hier in Stuttgart gibt es Cafés, in denen man CBD-haltige Kaffeevarianten bestellen kann. Mein Mann und ich haben das auch schon ausprobiert und er fand es ganz nett – allerdings mussten wir beide zugeben, dass wir keinen großen Unterschied zu unserem normalen Kaffeetrinkritual feststellen konnten. Wie auch immer – es ist ja auch ganz nett, mal etwas Neues zu probieren, und wer weiß, vielleicht ist ja doch ein bisschen Magie im Spiel.

Gesamturteil – Der Mythos der High-bekommenden Kekse

Ich hoffe, ihr habt jetzt ein besseres Verständnis davon, was es mit diesen Cannabis Cookies auf sich hat. Sie erscheinen als ein mysteriöses Produkt, das durch die Verbindung zum Cannabis eine gewisse Faszination auslöst. Doch am Ende des Tages sind sie nicht viel anders als die Lebkuchenherzen und Glückskekse, die ein Versprechen von etwas Besonderem mit sich tragen.

Wir können uns also darauf einigen, dass ihr euch von den Cookies aus den Souvenirläden keinen echten Rausch erwarten solltet. Wer nach einem High sucht, wird hier nicht fündig – dafür aber vielleicht eine nette Geschichte oder ein bisschen Nostalgie zum Mitnehmen. Lasst uns lieber die kleinen Freuden genießen, die überall auf uns warten: eine Umarmung von Volker, das Lachen unserer Kids, ein neugieriger Blick von Schnuffelpfote und die fröhlichen Gesänge von Piccolo. Das Leben ist voller natürlicher Hochs, für die wir keine Kekse brauchen!