Wenn du unter Angstzuständen leidest, hast du vielleicht schon von CBD-Öl gehört. Vielleicht hast du es sogar ausprobiert. Aber die große Frage bleibt: Wie schnell wirkt CBD-Öl bei Angst? Du willst keine theoretischen Erklärungen. Du willst wissen, ob es in 10 Minuten hilft oder ob du Tage warten musst. Die Antwort ist nicht einfach ja oder nein - sie hängt von dir, deinem Körper und wie du das Öl einnimmst.
CBD, oder Cannabidiol, ist eine natürliche Verbindung aus der Hanfpflanze. Es greift nicht direkt in dein Gehirn ein wie THC, sondern spricht die Endocannabinoide-Systeme an - das ist dein körpereigenes Regulationssystem für Stimmung, Schlaf, Schmerz und Stress. Wenn du Angst hast, ist dieses System überlastet. CBD hilft, es wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Es hemmt nicht die Angst, sondern reduziert die körperliche Reaktion darauf: schneller Puls, angespannte Muskeln, schnelles Atmen.
Das ist kein Placebo-Effekt. Eine Studie aus dem Jahr 2019, veröffentlicht im Journal of Clinical Psychology, zeigte, dass 79 % der Teilnehmer mit generalisierter Angststörung nach einer Woche täglicher CBD-Einnahme eine deutliche Verringerung ihrer Angstsymptome berichteten. Aber das war über Tage. Was ist mit der sofortigen Wirkung?
Die Geschwindigkeit, mit der CBD-Öl wirkt, hängt fast vollständig davon ab, wie du es nimmst. Es gibt vier Hauptwege - und sie unterscheiden sich stark.
Nicht jeder reagiert gleich auf CBD. Das liegt an drei Faktoren: deinem Gewicht, deiner Stoffwechselgeschwindigkeit und deiner individuellen Endocannabinoide-Ausstattung.
Ein Mensch mit 120 kg braucht mehr CBD, um dieselbe Wirkung zu erreichen wie jemand mit 60 kg. Das ist einfach Physik. Auch dein Stoffwechsel spielt eine Rolle. Wer schnell metabolisiert, verarbeitet CBD schneller - die Wirkung kommt schneller, aber auch schneller wieder vorbei. Wer langsamer ist, spürt die Wirkung später, aber sie hält länger.
Und dann gibt es noch die individuelle Sensitivität. Einige Menschen haben eine hohe Dichte an CB1-Rezeptoren im Gehirn - das sind die Anlaufstellen für CBD. Diese Menschen spüren die Wirkung oft schon bei niedrigen Dosen. Andere brauchen mehr, weil ihre Rezeptoren weniger empfindlich sind. Das ist wie bei Koffein: Der eine braucht eine Tasse, der andere fünf, um wach zu werden.
Einige Anbieter empfehlen 20-30 mg CBD pro Tag. Aber das ist eine grobe Schätzung. Die wirkungsvolle Dosis für Angst liegt zwischen 25 und 150 mg täglich - je nach Person. Eine Studie aus dem Jahr 2020 in Neuropsychopharmacology zeigte, dass 300 mg CBD bei sozialer Angststörung die Angst während einer öffentlichen Rede signifikant reduzierten. Andere brauchten nur 50 mg.
Starte immer niedrig. Probiere 10-15 mg unter der Zunge. Warte 45 Minuten. Notiere, wie du dich fühlst. Wenn du nichts spürst, erhöhe die Dosis nach einigen Tagen um 5-10 mg. Keine Eile. CBD baut sich nicht auf - es wirkt nicht kumulativ wie Antidepressiva. Du musst nicht jeden Tag mehr nehmen, um die Wirkung zu verstärken. Du musst nur die richtige Menge für deinen Körper finden.
Nicht jedes CBD-Öl ist gleich. Viele Produkte enthalten weniger CBD als angegeben - oder gar kein CBD, sondern nur Hanföl. Hanföl ist gesund, aber es enthält kein CBD. Es hilft nicht bei Angst. Prüfe immer das Zertifikat des Dritten Labors (COA). Es sollte klar zeigen: CBD-Gehalt, THC-Gehalt (unter 0,2 % in der EU), und keine Schadstoffe wie Schwermetalle oder Pestizide.
Vermeide Produkte mit Zusätzen wie Zucker, künstliche Aromen oder MCT-Öl als Hauptbestandteil. Die beste Form ist reines CBD-Öl mit natürlichen Terpenen - das sind die ätherischen Öle aus der Hanfpflanze, die die Wirkung unterstützen. Einige Studien deuten darauf hin, dass Terpene wie Linalool und Caryophyllen die beruhigende Wirkung von CBD verstärken.
Und: CBD wirkt nicht wie eine Droge. Es macht nicht high. Es macht nicht süchtig. Aber es kann Wechselwirkungen mit Medikamenten haben - besonders mit Blutverdünner, Antidepressiva oder Schilddrüsenmedikamenten. Sprich mit deinem Arzt, wenn du regelmäßig Medikamente nimmst.
Wenn du CBD-Öl unter der Zunge nimmst, kannst du die Aufnahme verbessern:
Einige Nutzer berichten, dass eine kurze Atemübung - fünf tiefe Ein- und Ausatmungen - direkt nach der Einnahme die Wirkung beschleunigt. Es ist kein Wundermittel, aber es hilft, den Körper in einen ruhigeren Zustand zu bringen, während CBD wirkt.
Wenn du CBD-Öl nur bei akuten Angstattacken nimmst, wirst du nach einigen Tagen merken, ob es für dich funktioniert. Aber viele Menschen berichten, dass die langfristige Wirkung erst nach 2 bis 4 Wochen deutlicher wird. Dein Körper braucht Zeit, um sich an die neue Balance zu gewöhnen. Es ist wie mit Sport: Einmal laufen macht dich nicht fit. Aber mit regelmäßiger Bewegung verändert sich dein Körper.
Wenn du nach 30 Tagen täglichem Gebrauch keine Veränderung spürst, ist es wahrscheinlich nicht das richtige Mittel für dich. Dann ist es Zeit, andere Ansätze zu probieren - etwa kognitive Verhaltenstherapie, Meditation oder gezielte Atemübungen. CBD ist kein Allheilmittel. Es ist ein Werkzeug. Und wie jedes Werkzeug funktioniert es nur, wenn es passt.
In Online-Foren und Bewertungsportalen berichten viele Nutzer von ähnlichen Erfahrungen:
Die Erfahrungen sind vielfältig. Aber eines ist klar: Wer geduldig und konsequent ist, bekommt Ergebnisse. Wer es als Zaubertrank erwartet, wird enttäuscht.
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