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Welche Süßigkeiten können bei Panikattacken helfen? Tipps und Empfehlungen
Lennart Roth

Lennart Roth

Die Wirkung von Süßigkeiten auf Panikattacken

Wenn wir an Süßigkeiten denken, kommen uns Gedanken an Kindheit, Freude und wohlige Genusserlebnisse. Doch wer hätte gedacht, dass diese kleinen Versuchungen auch potential gegen so ernste Herausforderungen wie Panikattacken haben könnten? Genau, das mag erstmal seltsam klingen, aber es gibt tatsächlich Arten von Süßigkeiten und bestimmte Inhaltsstoffe, die dabei helfen können, die Symptome einer Panikattacke zu mildern.

Zucker ist zwar oft der Hauptbestandteil von Süßwaren und hat nicht gerade den besten Ruf, wenn es um gesundheitlichen Nutzen geht, doch in dem richtigen Maße und zusammen mit anderen wesentlichen Inhaltsstoffen, kann ein Lutschbonbon oder ein Stück Schokolade möglicherweise eine schnelle Entlastung in einem Moment des Unbehagens bringen. Wie das? Nun, zum Beispiel durch die Stimulierung der Ausschüttung von Endorphinen, den natürlichen Glückshormonen unseres Körpers, oder durch die einfache Ablenkung des Geistes durch den Genuss eines süßen Leckerbissens. Doch Vorsicht, es ist eine Gratwanderung zwischen einem kurzen Moment der Beruhigung und dem Risiko, zu viel Zucker zu sich zu nehmen.

Nun darf man natürlich keine Wunder erwarten; ein Bonbon hat noch niemanden vor der Komplexität einer Angststörung gerettet. Aber als Teil einer größeren Strategie, die auch Atemtechniken, eine gesunde Ernährung, regelmäßiges Training und gegebenenfalls professionelle Hilfe beinhaltet, können bestimmte Süßigkeiten in Momenten der Not ein wertvoller Verbündeter sein.

Welche Süßigkeiten und Inhaltsstoffe wirken beruhigend?

Verschiedene Zutaten in Süßigkeiten können eine beruhigende Wirkung haben. Dunkle Schokolade beispielsweise enthält nicht nur Antioxidantien, sondern auch eine gewisse Menge an Magnesium, einem Mineral, das bekannt dafür ist, bei der Entspannung der Muskeln zu helfen und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. Tatsächlich schwören einige darauf, dass ein Stückchen dunkler Schokolade ihnen hilft, sich zu beruhigen und sich besser zu fühlen. Aber auch hier gilt es, die Menge im Auge zu behalten, denn zu viel des Guten kann ins Gegenteil umschlagen.

Eine andere Option könnten Bonbons mit Lavendel- oder Kamillengeschmack sein. Diese Kräuter werden oft in Tees verwendet, um ihre beruhigenden Eigenschaften zu nutzen, und das gleiche Prinzip kann auch auf Süßigkeiten angewendet werden. Beim Lutschen solcher Bonbons wird über die Sinne ein Gefühl der Ruhe vermittelt, und es kann helfen, sich von den überwältigenden Gedanken einer Panikattacke zu distanzieren.

Vergesst aber nicht, dass es nicht nur um die Inhaltsstoffe geht - auch die Handlung des Lutschens selbst kann bei manchen Menschen beruhigend wirken. Es kann die Atmung regulieren und die Aufmerksamkeit auf eine einfache, beruhigende Tätigkeit lenken.

Wie Zucker unsere Gefühle beeinflusst

Wie bereits angedeutet, hat Zucker einen schlechten Ruf, insbesondere wenn es um seine Auswirkungen auf die langfristige Gesundheit geht. Allerdings hat Zucker auch die Fähigkeit, fast augenblicklich unsere Stimmung zu heben. Der süße Geschmack löst eine Belohnungsreaktion in unserem Gehirn aus, indem er die Ausschüttung von Glückshormonen wie Serotonin anregt. In Zeiten hoher Anspannung und Stress, wie beispielsweise während einer Panikattacke, kann diese schnelle Form von Trost ganz gelegen kommen.

Allerdings ist dies nur eine kurzfristige Lösung. Zu viel Zucker kann tatsächlich zu einer Verschlechterung der allgemeinen Angstsymptome führen, vor allem wenn der zuckerreiche "Hoch" nachlässt und der Blutzuckerspiegel abrupt abfällt. Auch das Risiko eines verstärkten Cravings nach Süßem steigt, was langfristig zu einer ungesunden Abhängigkeit führen kann. Es ist also wichtig, maßvoll mit Süßigkeiten umzugehen und sie eher als Teil einer ausgewogenen Strategie zur Bewältigung von Angstzuständen zu betrachten, statt als Allheilmittel.

Eine Geschichte von mir und Johanna

Ich werde nie vergessen, wie Johanna und ich einmal bei einem Konzert waren und sie plötzlich eine Panikattacke bekam. Das Gedränge und die laute Musik wurden ihr zu viel. Innerhalb weniger Minuten ging es ihr sichtbar nicht gut. Ich hatte keine Ahnung, was ich tun sollte, bis ich mich an einen Ratschlag einer Freundin erinnerte. Ich holte ein kleines Täfelchen dunkler Schokolade aus meiner Tasche, die ich eigentlich für später aufbewahrt hatte, und gab sie Johanna.

Während Johanna langsam die Schokolade aß, konnte ich beobachten, wie ihre Atmung sich beruhigte und ihr Gesichtsausdruck sich entspannte. Natürlich löste die Schokolade nicht alle Probleme, aber sie half ihr, sich in dem Moment zu beruhigen und gab mir die Zeit, nach weiteren Wegen zu suchen, um ihr zu helfen. Wir verließen kurz darauf das Konzert und tranken stattdessen einen beruhigenden Kräutertee in einem ruhigeren Café. Aber das Stück Schokolade war der erste Schritt, der ihr half, aus der akuten Stresssituation herauszukommen.

Seitdem halte ich immer ein kleines Stückchen dunkler Schokolade oder ein paar Lutschbonbons mit beruhigenden Kräutern im Haus, für den Fall, dass ähnliche Unsicherheiten aufkommen. Es ist eine kleine Geste, aber eine, die mehr Bedeutung hat, als man auf den ersten Blick annimmt.

Natürliche Süßigkeiten als Alternative

In unserer heutigen globalen Süßwarenlandschaft gibt es, mehr denn je, Alternativen zu den zuckerreichen Süßigkeiten von früher. Natürliche Süßigkeiten, die mit Honig, Agavendicksaft, oder sogar Stevia gesüßt sind, können eine Überlegung wert sein, wenn man bedenkt, dass diese Alternativen weniger heftige Blutzuckerspiegelschwankungen zur Folge haben.

Ein weiterer Vorteil dieser natürlichen Süßungsmittel ist, dass sie häufig mit anderen natürlichen Zutaten kombiniert werden, um das gesamte Geschmackserlebnis zu verbessern und gleichzeitig möglicherweise gesundheitliche Vorteile zu bieten. Zum Beispiel enthalten manche Honigbonbons echte Propolis oder Manuka-Honig, die beide für ihre antimikrobiellen Eigenschaften bekannt sind.

Neben der Wahl des Süßungsmittels ist auch der Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe von Bedeutung. Natürliche Süßigkeiten, die frei von künstlichen Farb- und Konservierungsstoffen sind, bieten eine bessere Option für diejenigen, die auf ihre Gesundheit achten wollen. Und während diese Süßigkeiten vielleicht nicht in der Lage sind, eine Panikattacke zu stoppen, können sie zumindest eine sanftere, weniger schädliche Weise bieten, um sich selbst eine kleine Freude zu bereiten, ohne sich über die negativen Auswirkungen zu sorgen, die herkömmlicher Zucker mit sich bringt.

Die psychologische Komponente von Süßigkeiten

Jenseits ihrer Inhaltsstoffe, spielt bei Süßigkeiten auch eine starke psychologische Komponente eine Rolle. Von Kindheit an werden viele positive Assoziationen mit dem Konsum von Süßigkeiten aufgebaut. Wer erinnert sich nicht an die Belohnung eines süßen Snacks nach einer guten Note in der Schule, oder den Trost einer heißen Schokolade nach einem kalten Wintertag? Diese Assoziationen sind tief in unseren Gedanken verankert und können in Zeiten von Stress und Angst als eine Art emotionale Krücke dienen.

Das Gefühl der Nostalgie, das manche Süßigkeiten hervorrufen, kann ebenfalls tröstlich sein. Ein bestimmtes Bonbon, das wir als Kinder genossen haben, kann uns in einen beruhigten Zustand versetzen, indem es Erinnerungen an eine einfachere, sorglosere Zeit wachruft. Diese emotionalen Aspekte sind es, die Süßigkeiten in schwierigen Momenten so mächtig machen können - manchmal ist es nicht nur der Geschmack oder die Wirkung der Inhaltsstoffe, sondern auch die Erinnerungen und Gefühle, die sie hervorrufen.

Praktische Tipps für den Umgang mit Süßigkeiten

Wenn es um den Umgang mit Süßigkeiten im Kontext von Panik und Angst geht, ist es wichtig, einige praktische Tipps zu berücksichtigen. Zum einen sollte man darauf achten, dass Süßigkeiten nur ein kleiner Teil einer umfassenderen Selbsthilfestrategie sind. Es ist essenziell, dass man auch andere Methoden wie Atemübungen, Meditation oder sportliche Aktivitäten einsetzt, um mit solchen Situationen umzugehen.

Ein weiterer Tipp ist, immer nur kleine Mengen von Süßigkeiten zu sich zu nehmen. Damit vermeidet man, dass der Körper zu viel Zucker auf einmal verarbeiten muss und man verhindert die negativen Folgen eines übermäßigen Zuckerkonsums. Es geht nicht darum, sich vollzustopfen, sondern darum, sich bewusst einen Moment der Ruhe zu gönnen.

Zudem sollte man darauf achten, Süßigkeiten zu wählen, die nicht nur im Moment beruhigend wirken, sondern auch gut für den Körper sind. Hier ist es ratsam, nach Alternativen zu suchen, die natürliche Süßungsmittel und Zutaten mit gesundheitlichen Vorteilen enthalten. Und natürlich sollte man immer darauf achten, gut hydratisiert zu bleiben, da ein ausgewogener Flüssigkeitshaushalt dazu beiträgt, den Körper in einem entspannten Zustand zu halten.

Das Gleichgewicht finden: Genuss und Gesundheit

Es ist ein Balanceakt, den Genuss von Süßigkeiten mit der Aufrechterhaltung der Gesundheit zu kombinieren. Man sollte sich der Risiken eines zu hohen Zuckerkonsums bewusst sein, aber gleichzeitig akzeptieren, dass Süßigkeiten in Maßen ein wirksames Mittel zur Beruhigung sein können. Die Schlüsselwörter hier sind "in Maßen" und "Teil einer größeren Strategie". Es geht nicht darum, sich vollständig von Süßigkeiten zu enthalten oder sie als Allheilmittel zu betrachten, sondern um das Finden eines gesunden Mittelwegs.

Genauso wichtig wie die Auswahl der Süßigkeiten ist es, zu verstehen, dass sie nur eine kurzfristige Lösung bieten können. Für langfristigen Erfolg im Umgang mit Panik und Angst ist es essentiell, ein starkes Fundament aus gesunden Gewohnheiten zu bauen und gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Süßigkeiten können ein Trost sein, aber die eigentliche Arbeit, um mit Panikattacken umzugehen, liegt oft tief in uns selbst und unseren Fähigkeiten, unsere Gedanken und Emotionen zu managen.

Abschließend möchte ich betonen, dass das Thema Angststörungen ein komplexes ist und jeder Mensch individuell darauf reagiert. Was für eine Person funktioniert, mag für eine andere nicht nützlich sein. Lasst uns also die Möglichkeit nicht ausschließen, dass selbst etwas so Simples wie ein Süßigkeitenkonsum in einem Anfall von Panik unterstützend wirken kann - solange dies verantwortungsbewusst und als Teil eines umfassenderen Bewältigungsplanes geschieht. Und nie vergessen darf man dabei, auf die Expertise von Fachleuten zurückzugreifen und auf sich selbst Acht zu geben.

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